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Coronakrise

Drei Thesen zur aktuellen Krise

 

 

·       Krisen machen Menschen „dumm“

 

Die überwältigende Emotionalität einer Krise schränkt unsere Denkfähigkeit ein.

 

Was hilft: Halt geben, Emotionalität aufnehmen und dann Probleme bearbeiten.

 

 

 

·       Teams sind eine soziale Haut für Menschen

 

Durch Homeoffice und Krise wird die soziale Haut dünner.

 

Was hilft: Vertrauen und Verbindung, Klarheit der Struktur.

 

 

 

·       Kollektive Krise führt zu organisationalem Stillstand

 

Der verordnete Lockdown löst massive Existenzängste aus.

 

Was hilft: Struktur Containment: Aufgaben, Regeln, Zukunftsorientierung.

 

 

 

 

Wie erleben Menschen die Krise und welche Interventionen sind erforderlich?

 

Krisenerleben:

 

Die derzeitige Coronakrise ist für die meisten Individuen eine subjektive Überforderung, es entstehen Lebensveränderungskrisen im Rahmen einer kollektiven Krise und diese starke Emotionalität begünstigt eine Regression. Daraus folgt die Dominanz primitiver Abwehrmechanismen, die sich im Lagerdenken, dem Schwarz - Weiß Denken, oder unbedingt „einen Schuldigen“ finden müssen, zeigen. Diese Phänomene lesen und sehen wir seit Wochen bereits in jeglichen Medien.

 

 

Welche Interventionen sind nun zu raten?

 

·      Containment durch Professionelle Hilfen wie Psychotherapie/Coaching/Supervision für

    negative Gefühle und eingeschränktes Denkvermögen.

 

·       Klärung mit PsychotherapeutIn/ Supervisorin der aktuellen Situation und der biographischen Bezüge.

 

·       Aktivierung des Netzwerkes (äußere Ressourcen).

 

·       Erinnerung an bereits bewältigte Krisen und eigene Stärken.

 

(innere Ressourcen)

 

·       PsychotherapeutInnen/Supervisorinnen bieten Ihnen eine Haltung der Stellvertretenden Hoffnung an.

 

 

 

Wie erleben Teams die Krise und was hilft jetzt?

 

Teams erleben in den letzten Wochen eine starke Reduktion der Realkontakte, Existenzängste hatten Raum und Zeit größer zu werden. Die Frage nach dem „Was wird aus uns?“ konnte nicht beantwortet werden.

 

Die „soziale Haut“, der Halt durch das Team und die Organisation wird weniger und die Dynamik der „Arbeitsgruppe“ wird stärker beeinträchtigt (Kampf-Flucht, Abhängigkeit).

 

Der Integrationsdruck vermindert die Differenzierungsfähigkeit und die Innovationsfähigkeit der Teams wird damit gefährdet.

 

 

 

Was jetzt hilft:

 

·       Soziale Resonanz füreinander, „Geschwistercontainment“ innerhalb der Teams

 

·       ausreichende virtuelle Treffen mit Zeit für die Emotionalität

 

·       immer wieder klären: was ist unsere Primäraufgabe?

 

·       Zukunftsorientierung: In der Gegenwart für die Zukunft denken.

 

·       Fokussierung und Priorisierung: was ist jetzt wichtig?

 

 

 

Fazit: Führung als Orientierung ist jetzt wichtiger denn je!

 

 

 

Was heißt die Krise für Organisationen?

 

Der Stillstand als neue globale Erfahrung löst Angst und Ohnmacht aus, die soziale Abwehr der Organisation ist reduziert. (Un)bewusste Grundannahmen der Organisation und Selbstverständlichkeiten im Umgang miteinander sind in Frage gestellt. Resultate daraus sind Stress und Fixierungen.

 

 

 

Welche Maßnahmen sind nun für Organisationen anzuraten?

 

·       Die Organisationskultur adaptiert neue Haltungen, Bedürfnisse und Verhaltensweisen,  dadurch sichert sie das Überleben der Organisation.

 

·       Erfahrungen neuer Zusammenarbeit als Ressource werden integriert.

 

·       Bewältigte Krisen und eigene Stärken reflektieren, Entwicklung von Containment als Strategie für Unternehmen ermöglichen.

 

·       Proaktives, kreatives Verhalten für die Zukunft entwickeln, anstatt sich anzupassen.